Praxis Dr. Tschürtz
- Frauenärzte
- Pränatalmedizin
- Medizinische Genetik

Untersuchungen im 2. Trimenon
Organultraschall – erweiterte Feindiagnostik
Der Organultraschall findet üblicherweise zwischen der 19+0 bis 22+0 SSW statt.
Beurteilt werden Aussehen und Funktion aller sichtbaren Organe des Ungeborenen und weitere Faktoren wie Wachstum, Fruchtwassermenge, Blutfluss in der Nabelschnur, Lage und Aussehen des Mutterkuchens (Plazenta) sowie dessen Durchblutung. Die 3D/4D-Darstellung kann bei bestimmten Fragestellungen ergänzende Informationen liefern.
Auch eine sorgfältige Ultraschalldiagnostik kann nicht alle körperlichen und/ oder geistigen Erkrankungen ausschließen. Ein unauffälliger Ultraschallbefund schließt auch eine Chromosomenerkrankung des Kindes nicht sicher aus.
Dicke oder narbige Bauchdecken der Mutter oder auch eine ungünstige Lage des Kindes können die Qualität der Ultraschalldiagnostik deutlich einschränken.
Bei auffälliger Befunderhebung wird eine erweiterte Beratung mit Erörterung des individuellen Risikos angeboten. Bei Bedarf steht den Eltern eine psychologische Unterstützung zu. Erlaubt die Lebenssituation eine Fortführung der Schwangerschaft, so ist unser oberstes Ziel einen der Situation entsprechenden optimalen Start ins Leben zu ermöglichen.
Allgemeine Hinweise
für die Ultraschall-
untersuchung
Bitte planen Sie für den Aufenthalt in unserer Praxis ausreichend Zeit ein (ca. 90min), da es selten auf Grund verschiedener Faktoren zu Verzögerungen kommen kann (z.B. ungünstige Kindslage).
Um während der Ultraschalluntersuchung bestmögliche Sichtbedingungen zu haben, möchten wir Sie bitten, Ihren Bauch zwei bis drei Tage vor der Untersuchung nicht einzucremen oder einzuölen.
Zudem bitte wir Sie zur Untersuchung folgende Unterlagen mitzubringen:
- Versichertenkarte
- Überweisungsschein
- Mutterpass
- Relevante Vorbefunde aus der aktuellen Schwangerschaft oder z. B. genetische Vorbefunde



Fetale Echokardiographie – differenzierter Herzultraschall
Die Häufigkeit von angeborenen Herzfehlern beim Neugeborenen beträgt etwa 1%.
Schwerwiegende komplexe Herzfehler können schon im 1. Trimenon im Rahmen der frühen Fehlbildungsdiagnostik erfasst werden – optimaler Zeitpunkt zur Diagnostik von Herzfehlern ist die 20. - 22. SSW in Rahmen der Feindiagnostik (Organultraschall). Beurteilt werden die Lage des Herzens, die Herzkammern, die Herzklappen, die dem Herzen entspringenden Gefäße und der Herzrhythmus.
Viele Herzfehler treten in Verbindung mit Chromosomenstörungen oder syndromalen Erkrankungen auf. Wird pränatal ein Herzfehler festgestellt, bieten wir eine diagnostische Punktion zur weiterführenden genetischen Abklärung an.



Untersuchungen im 3. Trimenon
Die Untersuchung im letzten Drittel der Schwangerschaft (üblicherweise ab der 28.- 30. SSW) dient vor allem der Kontrolle des kindlichen Wachstums und der Versorgung des Kindes.
Blutflussmessungen (Doppleruntersuchungen) an den mütterlichen und kindlichen Gefäßen erlauben eine aussagekräftige Zustandsdiagnostik zum Ausschluss einer mütterlichen oder fetalen Gefährdung.
Selten entwickeln sich Auffälligkeiten an den kindlichen Organen erst spät in der Schwangerschaft – daher ist die nochmalige Beurteilung der Organsysteme auch im 3. Trimenon sinnvoll. Um einen bestmöglichen Start ins Leben zu gewähren ist bei Kenntnis von Auffälligkeiten die Entbindung in einem Perinatalzentrum von großer Bedeutung.